Wie entstehen literarische Texte? Was inspiriert Schriftsteller*innen zu ihren Arbeiten und Figuren, wie konzipieren sie einen Roman und wie kommen verschiedene Motive in ein Gedicht? Warum interessiert sich die eine Schriftstellerin für gesellschaftspolitische Themen, warum lehnt der andere es grundsätzlich ab, einem erzählerischen Faden zu folgen? 

Im Rahmen der Lese- und Gesprächsreihe für Schulgruppen haben literaturinteressierte Oberstufen-Schüler*innen die Möglichkeit ihre Textlektüre mit Autor*innen in der Alten Schmiede zu diskutieren und mit ihnen in Dialog über thematische, ästhetische oder die Sprache betreffende Fragen zu treten. Sie können so nicht nur ihre Leseeindrücke formulieren, sondern auch im persönlichen Kontakt einen Einblick in die Arbeitsweise von Schriftsteller*innen gewinnen. Seit 1991 findet dieser Literaturzyklus für Unterrichtsgruppen von Oberstufen-Schüler*innen in Kooperation mit der Wiener AG Germanistik in der Alten Schmiede statt.

Die Schüler*innen gestalten dabei die Inhalte der Reihe wesentlich mit: Das Lesungsprogramm wird basierend auf einer kommentierten Vorschlagsliste am Beginn jeden Schuljahres im gemeinsamen Gespräch mit den teilnehmenden Schulgruppen und deren Lehrkräften festgelegt.  Nach der Lektüre im Rahmen des Schulunterrichts übernehmen die Schüler*innen an den Lesungsnachmittagen die Gesprächsführung mit den Autor*innen im Anschluss an deren Lesungen. Schulklassen können an allen vier bis fünf Veranstaltungen pro Schuljahr oder nur an ausgewählten teilnehmen.

Bei weiteren Fragen zur Lesereihe und zur Anmeldung von Schulklassen wenden Sie sich gerne an Mag. Lena Brandauer unter: literarisches.quartier@alte-schmiede.at

Eine Rückschau auf das Programm des Schuljahrs 2020-21 können Sie hier nachlesen.

programm

Donnerstag, 2. Dezember 2021

Elisabeth Klar

AG GERMANISTIK

16:00
Elisabeth Klar Himmelwärts Roman, Residenz Verlag
Lena Brandauer MODERATION

Geschlossene Veranstaltung für Schüler*innen

Sylvia ist eine Füchsin, die, als ihr Lebensraum durch den Bau einer Straße bedroht wird, in eine Menschenhaut schlüpft. Gemeinsam mit anderen Grenzgängerfiguren, die auf je unterschiedliche Weise zwischen sozialen Rollenbildern, Geschlechtszuschreibungen oder zwischen Mensch und Tier changieren, findet sie im Drag-Lokal Himmelwärts einen Zufluchtsort. Dort wird getanzt, diskutiert und es werden neue Formen gesellschaftlichen Beisammenseins erprobt. Der Roman verknüpft poetische Bilder mit genauer Gesellschaftsanalyse.

Elisabeth Klar, *1986 in Wien, Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft und Transkulturellen Kommunikation. Arbeitet in der Softwareentwicklung und leitet Literaturworkshops für Kinder und Jugendliche. Zuletzt erschienen: Wie im Wald. Roman (2014), Wasser atmen. Roman (2017).