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programm

Montag, 18. Oktober 2021

Dicht-Fest

19:00
Seda Tunç welch edition mosaik
Luis Stabauer UND Podium Porträt 105
Peter Paul Wiplinger
AUSKLANG
AUSSICHTEN
Gedichte 2010–2020. Löcker Verlag
Gedichte 2020-2021. Löcker Verlag
Georg Bydlinski Flüchtiges Fest Mit Offsetfarblithografien von Michael Roher. Edition Thurnhof
Claudia Kohlus Gedankenkartograf Edition Melos
Jopa Jotakin im darknet sind alle katzen miau edition zzoo
Johannes Tröndle MODERATION

Claudia Kohlus musste ihre Teilnahme leider absagen.


Knapp und eindringlich überblendet Seda Tunç (*1983 in Izmit/Türkei, lebt in Wien) archaische mit surrealen und ganz alltäglichen Bildern und entwirft dabei en passant eine poetische Sprache des Widerstands: in die Löcher des Traums.

Ganz unverblümt und direkt zeigt die Lyrik von Luis Stabauer (*1950 in Seewalchen/OÖ, lebt in Wien) ihr gesellschaftspolitisches Anliegen. Verdichtung erfahren seine kritischen Texte dabei in verschiedenen Formen gebundener Sprache: rhythmisiert und gereimt, als Liste, Permutation oder Haiku.

Auch Peter Paul Wiplinger (*1939 in Haslach/OÖ, lebt in Wien) begreift das gedichtschreiben als widerstandsakt. Dem Imperativ kollektiven Erinnerns gesellen sich dabei zunehmend auch persönliche Erinnerungen hinzu: in Titeln wie Lebensweg oder Rückschau, in der Auseinandersetzung mit einer Krebserkrankung und mit dem, was noch mit mir ist.

Gegen verzweckte Gebäude richten sich die Gedichte von Georg Bydlinski (*1956 in Graz, lebt in Mödling). Freiraum suchen sie in der Natur, in der Musik und in den Schattenwürfen der Wörter. Dabei entfalten sie eine innere Kartographie.

Ein Gedankenkartograf begegnet uns auch bei Claudia Kohlus (*1972 in West-Berlin, lebt in Salzburg): poetische Reflexionen, in denen Kindheit, Träume oder Großstadtwildnis durchwandert werden. Formal sehr vielseitig, schlagen die Texte auch Brücken zur visuellen Poesie.

Mit großer ExperimenTIERlust treibt Jopa Jotakin (*1986, lebt in Wien) das in seinem Erstling für die fisch angezettelte Sprach- und Formenspiel weiter. Diesmal legt er die beiden Assoziationsfelder ›Internet‹ und ›Katze‹ übereinander und erweitert die Schnittmenge um ein pfotestlied und eine Hymne: die interkatzionale.

gemeinsam mit der Grazer Autorinnen Autorenversammlung