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Dienstag, 14. September 2021

Teresa Präauer über Ágota Kristóf

DICHTERIN LIEST DICHTERIN

19:00
Teresa Präauer
über
Ágota Kristóf

Ágota Kristóf (1935–2011), aufgewachsen in Ungarn, emigrierte nach der Niederschlagung des Volksaufstands 1956 in die Schweiz. Ihre Prosatexte, Dramen und Hörspiele verfasste sie in französischer Sprache. Trotzdem sie bereits mit ihrem ersten Roman Das große Heft (1986) internationale Bekanntheit erlangte, blieb sie bis heute ein wenig Geheimtipp – eine Schriftstellerin, die aber auch und besonders von Schriftstellern gelesen und geschätzt wird: für ihre strenge Stilistik, ihre schnörkellose Sprache, die seltene Verquickung von poetischem Ausdruck und der knappen Darstellung von Intimität und Gewalt. Ihre Texte weiterhin zu lesen, braucht es keinen Anlass, lebendig sind sie in der Interpretation: Im Jahr 2018 etwa war Regisseur Ulrich Rasche mit seiner vieldiskutierten Dresdner Inszenierung von Das große Heft zum Berliner Theatertreffen eingeladen.
Teresa Präauer wurde nach dem Erscheinen ihres Romandebüts Für den Herrscher aus Übersee (2012) von einem Bibliothekar erstmals auf die Autorin und eine mögliche Wahlverwandtschaft aufmerksam gemacht. Sie wird an diesem Abend in Kristófs Werk einführen, Textausschnitte lesen und kommentieren.

T. Präauer

Teresa Präauer, *1979 in Linz. Romane, Essays, Theatertexte, zuletzt: Das Glück ist eine Bohne. Und andere Geschichten (2021). Zeichnungen, Malerei, Videokunst, Text-Bild-Arbeiten.