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Donnerstag, 28. November

Stichwort ›Windmühlen‹

99. AUTOR*INNENPROJEKT

//11.//25.//28.//29.11.//
Von Windmühlen und Klimasprachen


Die gravierenden klimatischen Veränderungen fordern unsere Fähigkeiten heraus, unsere Umwelt in Sprache zu fassen – sei diese deskriptiv-analytisch wie im Falle der Wissenschaft oder poetisch. Zwei Autor*innenprojekte begeben sich auf die Suche nach Beschreibungsansätzen: Lydia Mischkulnig unterzieht gemeinsam mit Brigitte Schwens-Harrant und Christa Zöchling Werke der Literaturgeschichte einer Relektüre und spannt dabei einen Bogen über drei Jahrhunderte. Andrea Grill bringt analytische und poetische Weisen gegenwärtiger Wissensproduktion miteinander ins Gespräch.

19:00
Miguel de Cervantes Saavedra Don Quijote Roman (1605)
Arno Schmidt Windmühlen Erzählung (1960)
Lydia Mischkulnig, Brigitte Schwens-Harrant, Christa Zöchling GESPRÄCH MIT KURZLESUNGEN

Ansätze zum Thema Umwelt/Klimawandel lassen sich in der Vielschichtigkeit der Literatur finden. Über das Wahrnehmen, das Signalisieren und das Verstehen von Welt im Motiv der Windmühle bei Cervantes und Schmidt lässt sich reflektieren. Für beide Autoren sind Windmühlen im erweiterten Sinn ›feindliche Riesen‹. Die Redewendung ›gegen Windmühlen kämpfen‹ gilt dem tragisch-komischen Versuch, gegen die Naturgewalt anzutreten. Ist die Windmühle in Zeiten des auslaufenden Anthropozäns noch gültiges Symbol und Mahnmal, das gegen die menschliche Hybris appelliert? Spenden diese Literaturen Aufklärung, Widerstandskraft oder nur Trost?

L. Mischkulnig, B. Schwens-Harrant, C. Zöchling

Lydia Mischkulnig, *1963; Romane, Erzählungen, Essays; Lehrbeauftragte; zuletzt u.a.: Die Gemochten. Erzählungen (2022); Hg. der Anthologie Lyrikerinnen im Exil und Widerstand (2022).

Brigitte Schwens-Harrant, *1967; Feuilletonchefin der Furche, Bachmann-Preis-Jurorin. Zuletzt u.a.: Übers Schreiben sprechen. 18 Positionen österreichischer Gegenwartsliteratur (2022).

Christa Zöchling, *1959; Projekte zur Zeitgeschichte, Profil-Redakteurin, Buchbeiträge zum Thema Rechtspopulismus. Concordia-Preis für Menschenrechte 2022.

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