der hammer 124

aus dem archiv

hör!spiel! – festival für akustische sprachkunst

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»gehör« © .aufzeichnensysteme, 2019

Das Festival Hör!Spiel! widmet sich jährlich Anfang März gegenwärtigen und historischen Spielformen akustischer Sprachkunst, von der Lautdichtung bis zum Hörspiel, von der Studioproduktion bis zur Live-Performance.

»Hörspiel ist ein doppelter Imperativ«, formulierten Ernst Jandl und Friederike Mayröcker 1969. Im selben Jahr bekam mit ihrem Hörstück Fünf Mann Menschen erstmals ein formal avanciertes, ein konkretes Sprach-Spiel den bedeutenden »Hörspielpreis der Kriegsblinden« zugesprochen. Jandl und Mayröcker haben der Entwicklung des Hörspiels von einer schriftfixierten zu einer eigenständigen akustischen Kunstform nachhaltig Impulse verliehen.

Die akustische Welt ist nicht so umfassend vermessen und kartografiert wie die sichtbare. Hör! Spiel! – der Aufruf, zu hören und zu spielen: Darin liegt die Aufforderung, den sensorischen und semantischen Spielraum des Akustischen zu erkunden.

Ernst Jandls und Friederike Mayröckers »doppelter Imperativ« adressierte ausdrücklich Autor*innen und Hörer*innen. Autor*innen, die in diesem Sinn als hörend und spielend gedacht werden können, machen das Programm des Festivals Hör!Spiel! aus. Die Rufezeichen, die das Festival im Namen trägt, umwerben ein hörspielendes Auditorium.


Annalena Stabauer (Konzept und Moderation)

aktuell

rückblick 2023

Hör!Spiel! 2023 // Heike Fiedler: "Tu es! hier"

Hör!Spiel! 2023 // Heike Fiedler über Franz Mon

Hör!Spiel! 2023 // Elke Schipper: "parole"

Hör!Spiel! 2023 // Jörg Piringer über Lily Greenham

rückblick 2022

Katalin Ladik beim Festival Hör!Spiel! 2022

aus dem blog

Die akustische Poesie von Katalin Ladik entsteht zu einem nicht unbeträchtlichen Teil als Vertonung eigener und »fremder« Arbeiten visueller Poesie. Für den Kurzfilm O-pus, eine Zusammenarbeit mit dem bildenden Künstler und Autor visueller Poesie Attila Csernik und dem Filmemacher Imre Póth aus dem Jahr 1972, überführte sie die bewegten Buchstaben-Arrangements des Films in eine graphische Partitur, die sie anschließend stimmlich interpretierte. Ein frühes Beispiel für die produktive Wechselwirkung verschiedener künstlerischer Medien im Werk von Katalin Ladik.
Am Mittwoch, 16.3., ist Katalin Ladik beim Festival Hör!Spiel! live zu hören.
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