der hammer 86
Das gefährdete Wort: Writers in Prison
PEN International. Das gefährdete Wort: Writers in Prison
Oktober 2016
Die Vereinten Nationen umfassen rund 200 Mitglieder. Alle Mitgliedsländer der UN haben die »Allgemeine Erklärung der Menschenrechte« (1948) unterschrieben, in der im Artikel 19 steht: Jeder Mensch hat das Recht auf freie Meinungsäußerung; dieses Recht umfasst die Freiheit, Meinungen unangefochten anzuhängen und Informationen und Ideen mit allen Verständigungsmitteln ohne Rücksicht auf Grenzen zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.
Drei Viertel aller in der UN vertretenen Staaten verstoßen massiv gegen die Meinungsfreiheit. Hunderte von SchriftstellerInnen, ReporterInnen und BloggerInnen sitzen im Gefängnis: Sie vertreten ihre eigene Meinung.
Zu den Mechanismen staatlicher Repression gehören Inhaftierung, Folter und Ermordung. Es kommt zur Verurteilung wegen fingierter Anklagen bzw. wegen des Vorwurfs, Religion, Gott und Staatsoberhäupter zu beleidigen. In vielen Ländern treten noch unterschiedliche Separatisten, Befreiungsbewegungen, Widerstandsgruppen auf den Plan, die Schreibende verfolgen.
Das Writers-in-Prison-Committee des PEN International
engagiert sich weltweit, um auf Unterdrückung aufmerksam zu machen. Dies
ist eine Aufgabe, die Kontinuität verlangt. Im Gegensatz zur Mehrzahl
der Medien, für die Nachrichten zur Ware werden, arbeitet das
WiP-Committee unabhängig davon, ob ein Land aufmerksam gecovert wird
oder sich im Windschatten der medialen Aufmerksamkeit befindet.