september 2024
oktober 2024

programm

Donnerstag, 17. Oktober

Dicht-Fest

104. AUTOR*INNENPROJEKT

19:00
Lydia Steinbacher Neue Tage Gedichte. Septime Verlag
Erika Kronabitter Delfine vor Venedig Stadtbilder animiert reloaded Edition Melos
Axel Karner popanz Wieser Verlag
Michael Jeitler in die lohe geworfen Unveröffentlichtes Manuskript
Valerie Melichar dunkeldu Gedichte. Edition Melos
Isabella Krainer Heul doch! Gedichte. Limbus Verlag
Semier Insayif REDAKTION, MODERATION

Lydia Steinbachers (*1993) Poesie hat eine Zeitlosigkeit, die wie eine Knospe zerbrechlich wirkt und gleichzeitig ungeheure Kraft entwickelt. Ihr Licht, ihr Klang, einmal Sonne, ein anderes Mal Mond.
Sowohl auf der akustischen, als auch auf der bildhaften Ebene erzeugen die Gedichte von Erika Kronabitter (*1959) eine konkrete wie auch abstrahierende Intensität. Augenblicks- und ewigkeitsbezogen zeigen sie einen konzeptuell poetischen Blick auf Venedig.
Bis aufs Skelett reduziert wird der Schein menschlicher Aufgeblasenheit bei Axel Karner (*1955) entkleidet. Sprachlich radikale Verknappungen wie Ellipsen, Synkopen, Apokopen rhythmisieren und verstärken die blitzhaften poetischen Attacken.
Michael Jeitlers (*1953) Gedichte scheinen wie Schattenrisse einer präzisen Sinnlichkeit. Natur, Sprache, Himmelskörper und verschiedenste Materialien werden in einer Art Mikroskopie des Augenblicks detailintensiv mit dichterischen Mitteln untersucht.
Ein Ich als Liebende, Geliebte, Frau, Mutter, Mensch, innen und außen, im Alltag und in phantasievollen Bildern imaginierend. Berührende poetisch existentielle Entgrenzungen eröffnen die Gedichte Valerie Melichars (*1982), die durch sämtliche Zellen diffundieren.
Isabella Krainers (*1974) Lyrik ist meist kurz, reduziert, mit Assonanzen und Reimen. Kritisch kämpferische weibliche Energie, explosiv experimenteller Wortwitz und bewegende Inneneinsicht mit beißendem Humor.

S. Insayif

Semier Insayif, *1965; Autor, Literaturvermittler; zuletzt u.a.: ungestillte blicke. oder vom bebildern eines kopfes und beschriften desselben (2022).

gemeinsam mit der Grazer Autorinnen Autorenversammlung und in Kooperation mit die Furche