programm
Daniela Seel, Verena Stauffer
DICHTERLOH
15.–27.5.
Dichterloh. Lyrikfestival
Mit elf Dichter*innen aus fünf Ländern und entlang von Themen wie Identität und Gender, Digitalität und KI, Klimawandel und Krieg, Naturbetrachtung und politischem Engagement entfaltet das Lyrikfestival Dichterloh ein Panorama zeitgenössischen Dichtens: minimalistisch bis episch, songhaft bis konstruktiv, im Rückgriff auf Motive aus Antike und Mittelalter, der Mythologie und Märchenwelt Mitteleuropas oder Westafrikas, im Spiel mit klassischen Formen und in deren Neudeutung.
Als »sprachlich-ästhetische und körperliche Anthropologie von Eva aus« wurde Nach Eden gelesen: In variierenden Formen und verschiedenen sprachlichen Registern werden das Lebensspendende wie dessen Ende in ein polyphones Arrangement gesetzt – von Schwangerschaft und Fehlgeburt über die Ermordung von Kindern im Nationalsozialismus und von Frauen als Hexen im Mittelalter.
Polyphon ist auch Kiki Beach : Kinky Bitch, dessen Gedichte auch von Kolleg*innen wie Yi Lei oder Dylan Thomas her eine Anthropologie der Liebe entwerfen – zwischen Mythologemen, Palmen, KI und überhaupt zwischen Realem und Digitalem, Individuellem und Gesellschaftlichem.
Daniela Seel, *1974 in Frankfurt/Main, lebt in Berlin; Lyrikerin, Übersetzerin und Verlegerin von kookbooks – Labor für Poesie als Lebensform (gem. mit Andreas Töpfer). Zuletzt u.a.: Auszug aus Eden. Gedichte (2019).
Verena Stauffer, *1978, lebt in Wien; Lyrik, Prosa – zuletzt: Geschlossene Gesellschaft (2021).