programm

Dienstag, 27. Mai

Nasima Sophia Razizadeh, Marion Poschmann

DICHTERLOH

15.–27.5.
Dichterloh. Lyrikfestival

Mit elf Dichter*innen aus fünf Ländern und entlang von Themen wie Identität und Gender, Digitalität und KI, Klimawandel und Krieg, Naturbetrachtung und politischem Engagement entfaltet das Lyrikfestival Dichterloh ein Panorama zeitgenössischen Dichtens: minimalistisch bis episch, songhaft bis konstruktiv, im Rückgriff auf Motive aus Antike und Mittelalter, der Mythologie und Märchenwelt Mitteleuropas oder Westafrikas, im Spiel mit klassischen Formen und in deren Neudeutung.

19:00
Nasima Sophia Razizadeh Die Goldwaage Wallstein Verlag
Marion Poschmann Die Winterschwimmerin Verslegende. Suhrkamp Verlag
Johannes Tröndle MODERATION

Wie schon ihre Reflexionen über Sprache und Meer ist auch Nasima Sophia Razizadehs lyrisches Debüt von überzeitlicher Thematik: Sprechen und Schreiben, Fragen von Herkunft und Körperlichkeit, Wahrnehmung, Naturbetrachtung. Die von klassischem Ton getragenen Gedichte entwickeln sich dabei spielerisch tastend, auf kleinste Lautverschiebungen horchend, zu teils mehrseitigen und kunstvoll verschachtelten Satzgebilden.
Die Auseinandersetzung mit Natur und die Neu-Interpretation von klassischen Formen (in der Winterschwimmerin etwa des mittelalterlichen Leich-Gedichts) spielen im lyrischen Werk Marion Poschmanns von jeher eine wichtige Rolle. Ihre Verslegende folgt einem narrativen Faden rund um die Erfahrung des Eisbadens und verknüpft präzise Beobachtungen urbaner Gegenwart mit literarhistorischen Bezügen etwa zu Goethes Novelle und dem »Dichterfürsten« Paul Heyse.

Nasima Sophia Razizadeh, *1991 in Frankfurt/Main; zuletzt u.a.: Sprache und Meer (2023).

Marion Poschmann, *1969 in Essen, lebt in Berlin. Zuletzt u.a.: Chor der Erinnyen. Roman (2024).

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