programm
räume für notizen: logotopia
112. AUTOR*INNENPROJEKT
Laura Nußbaumer zeigt in ihrer Text-Bild-Performance »Fast so etwas wie Kunst« – Kunst gegen KI, dass KI alles kann – sich verfahren, Fakten fälschen und auf Zeitschriften posieren –, aber ein Glas Wein fast überlaufen lassen, das können nur echte Künstler*innen.
In Max Höflers Beitrag soll in nur 20 Minuten nichts weniger als alles erfasst werden: ein allumfassendes Beispiel kompletter Literatur.
Katalin Ladiks Performance Foreign Substance – The Transformations of Remembering macht Erinnerung als akustischen und visuellen Raum erfahrbar: Bilder, Stimmen und Klänge kollidieren, überlagern sich und formen aus dem ›Fremdstoff‹ der Erinnerung eine offene, unvollendete Symphonie.
Laura Nußbaumer, *1997; dey unterrichtet neben dem Studium Kunst und Englisch an der Mittelschule. Blackout Poetry, Prosa, Lyrik, Schreibworkshops. Zuletzt: Riesendisteln beißen nicht. Roman (2023).
Max Höfler, *1978, lebt in Graz. Dissertation über eine Post-Wittgenstein'sche Ästhetik. Zuletzt: Alles über alles – oder warum (2023).
Katalin Ladik, *1942 in Novi Sad, lebt in Budapest, Novi Sad, auf Hvar (Kroatien). Dichterin, Stimm- und Performance-Künstlerin. Pionierin der visuellen und konkreten Poesie sowie der experimentellen Vokalkunst; Teilnahme an der documenta 14 (2017).
Jörg Piringer, *1974; Mitglied des Instituts für transakustische Forschung und des Gemüseorchesters, arbeitet in den Lücken zwischen Sprachkunst, Musik, Performance, poetischer Software. Zuletzt: verbrenner (2025).
Renate Pittroff, *1963; Regisseurin; Arbeiten in den Bereichen akustische Kunst, experimentelles Theater, Medienkunst und Social Sculpture.
Christoph Theiler, *1959; Kompositionen für Kammermusik, Orchester, elektronische Musik; Arbeiten für Hörspiel, Kunstradio. Klanginstallationen, Media Art, Social Sculpture; zuletzt: Operation (CD, 2022).
Günter Vallaster, *1968; Autor, Hg. der edition ch, Kurator; zuletzt: Jukebox (2016).
26.1.–7.2.
räume für notizen: logotopia
Jörg Piringer, Renate Pittroff, Christoph Theiler, Günter Vallaster
Konzept
Unter dem Motto »logotopia« – einem Hybrid aus ›Logos‹ und ›Utopia‹ – widmet sich die diesjährige Ausgabe der räume für notizen
der Frage, wie eine Sprache der Zukunft aussehen kann. Vor dem
Hintergrund einer zunehmend von Chatbots, Fake News und Hatespeech
geprägten Entwertung von Sprache und Bild schafft das Festival einen
vielsprachigen und vielstimmigen Begegnungsraum der transmedialen
Poesie, in dem der imaginierte »Wort-Ort« im Zusammenwirken von Wort,
Bild und Klang durch die Mitwirkenden auf vielfältige Weise poetisch
kartografiert und damit konkretisiert wird.
G. Vallaster
Ausstellung: Kunsttankstelle Ottakring & galerie wechselstrom, 28.1.–7.2., www.wechsel-strom.net.