programm
Orte und Verortungen
133. AUTOR*INNENPROJEKT
Fragen von Verortungen und Ortsgebundenheit zeitgenössischer Lyrik werden an diesem Abend der Reihe »Werkstatt zur Lyrik der Gegenwart« erforscht: Cornelia Hülmbauer entwirft in ihrem lyrischen Romandebüt oft manchmal nie vignettenhafte Bilder aus Kindheit und Jugend. Orte entstehen aus der Erinnerung und werden neu gesetzt. Ihr hybrides Langgedicht »halb halb« beschäftigt sich mit der dialektalen Wendung ›das Mensch‹ und verortet damit erneut Fragen von Herkunft und Sozialisierung.
Marit Heuß richtet in ihrem Debüt Verschlissenes Idyll den Blick auf kulturhistorische und ökologische Aspekte von Verortung. In ihren Gedichten reist sie durch Orte und Landschaften, erforscht ihre Ebenen, ordnet sie neu. Diese Technik des Schichtens und damit Neu-Verortens, der Umgang mit vorgeprägten Begriffen und die Frage nach dem Autofiktionalen werden Themen des Gesprächs mit den Autorinnen sein.
L. Rammerstorfer/E. Uhrmann
Cornelia Hülmbauer, *1982; Autorin, Sprachwissenschaftlerin. Zuletzt u.a.: oft manchmal nie. Roman (2023).
Marit Heuß, *1984; Lyrikerin, Literaturwissenschaftlerin, Lehrbeauftragte an der Univ. Leipzig. Zuletzt u.a.: Verschlissenes Idyll. Gedichte (2025).
Lydia Rammerstorfer, Literaturwissenschaftlerin, forscht im FWF-Projekt »Johann Pezzls ›Skizze von Wien‹. Historisch-kritische Ausgabe«.
Erwin Uhrmann, *1978; Autor, Hg. der Reihe Limbus Lyrik; Redakteur bei Spectrum/Die Presse. Zuletzt u.a.: Zeitalter ohne Bedürfnisse. Roman (2024).