Vor 24 Jahren ...
17.10.2001: Ilse Aichinger liest »Wien 1945, Kriegsende, eine Erinnerung«
Verdichtete Dokumentarklänge bilden die Grundlage der Komposition. Sie werden durch Filter fragmentiert, sozusagen gesiebt, und einander gegenübergestellt. Die Linie der Stimme ist eng mit diesen Klängen verwoben: Sie entsteht durch die dokumentarischen Zitate und bildet gelegentlich auch einen Gegensatz dazu. So werden die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Natur, Individual- und kollektiven Vorstellungen ausgelotet. »Wie spät ist es? Wir haben Gegenwart: Wir tun, was wir können, um in der Erzeugung von Eden zusammenzuwirken. Bruch und Verschmelzung sind als Pole desselben nicht zu trennen.«
A. del Valle-Lattanzio