Lisa Spalt
Das Institut. Roman
Wien: Czernin Verlag, 2019
Im April 2019 stellte Lisa Spalt im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Gesellschaftsräume der Literatur“ (4/19) das Institut für poetische Alltagsverbesserung vor, das als Dienstleistungsbetrieb die Möglichkeit zur dialogischen Zukunftsimagination und zum gemeinsamen Erinnern eröffnen soll. Ein solches Erproben von Gesellschaft stellt auch den Ansatzpunkt für ihr Romanprojekt Institut (Czernin Verlag, 2019) dar, das sie in der Alten Schmiede präsentierte.
In ihrem neuen Roman erzählt die vielseitige Künstlerin Lisa Spalt metaphorisch von einer Welt, in der Poesie als Instrument einer Diktatur missbraucht wird. Doch »Das Institut« überrascht Leserinnen und Leser mit einem poetischen Angriff und einem ironischen wie gefinkelten Spiel mit der Sprache.
Wir befinden uns in der weltumspannenden Stadt Lands. Sie wird von Diktator Cramp, einer alle befallenden Zuckung, beherrscht. Dieser äfft die Poesie unverschämt nach und stiehlt ihre Methoden, erfindet Figuren und Realitäten.
Nur noch das »Institut für poetische Alltagsverbesserung« (IPA) kann eingreifen – mit einem einfachen Trick: Es öffnet der Welt seine Tore, damit es alle von innen und in all seiner fröhlichen Peinlichkeit bewundern können. Die Diktatur wird – so der Plan – das Institut dabei imitieren und unversehens selbst die Hosen runterlassen.
Verlagstext