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nach ulysses
1.–12.2.2022
Am 2.2.1922 erschien punktgenau zu seinem 40. Geburtstag James Joyce’ Jahrhundertroman Ulysses in der Verlagsbuchhandlung Shakespeare and Company in Paris. Mit seiner Polythematik und Polystilistik ist die irische Nationalepos-Satire um den Anzeigenakquisiteur und Antisuperhelden für einen Tag Leopold Bloom, die Sängerin Molly Bloom und Joyce’ Alter Ego Stephen Dedalus auf Basis von Homers Odyssee nach wie vor hochaktuell und bietet ein unerschöpfliches Reservoir an Inspirationen für alle Kunstrichtungen. Aus Anlass des palindromischen Jubiläums wird eine Standortbestimmung des ikonischen Monumentalromans unternommen – mit Performances, Lesungen, Text-Bild-Präsentationen und einer Ausstellung in der Kunsttankstelle Ottakring und der galerie wechselstrom, die transmediale Künstler*innen entsprechend den 18 Episoden des Ulysses in 18 Stationen gestalten.
G. Vallaster
Jörg Piringer, Renate Pittroff, Christoph Theiler, Günter Vallaster
Konzept
Was geschieht am Tag, nach dem der Ulysses endet? Chris McCabe präsentiert mit »The Day After Ulysses« eine Lesung aus seinem ersten Roman Dedalus (2018), in der er kreativ die Herangehensweisen erkundet, die James Joyce im digitalen Zeitalter eingeschlagen haben könnte – mit Computerspielen, Social Media und Klangexperimenten. McCabe erfindet das Leben von Joyce’ Figuren neu und lotet die Möglichkeiten experimenteller Fiktion für das 21. Jahrhundert aus. Christian Futscher trägt seinen Text Schwupp, Hatschi vor, der im Zusammenhang mit seiner Joyce-Installation in Feldkirch entstanden ist – Meeresgeräusche und Möwengeschrei inklusive. In Erika Kronabitters Lesung erfahren wir »Die Wahrheit über Molly Bloom«.
G. Vallaster
Chris McCabe, *1977 in Liverpool; Poesie, Fiktion, Sachbuch, Drama, bildende Kunst. Der Roman Mud (2019) ist eine Version der Legende von Orpheus und Eurydike und spielt unterhalb von Hampstead Heath. Zuletzt u.a.: The Triumph of Cancer (Lyrik, 2019).
Christian Futscher, *1960 in Feldkirch, lebt in Wien, wo er eine Zeitlang Pächter eines Stadtheurigen war. Zuletzt erschien: Mein Vater, der Vogel. Roman (2021).
Erika Kronabitter, *1959 in Hartberg (Steiermark), lebt in Wien und in Vorarlberg. Autorin und bildende Künstlerin. Zuletzt erschienen die Gedichte aller anfang ist leicht (2019).
Michael Fischer, Musiker, Komponist und Initiator des Vienna improvisers Orchestra.
Ausstellung »Ulysses 100 in 18 Stationen«
Kunsttankstelle Ottakring & galerie wechselstrom
Ottakring XVI., Grundsteing. 45-47
Mit:
Iris Colomb, Natalie Deewan, Christian Futscher, Jochen Höller, Angelika Kaufmann, Anatol Knotek, Erika Kronabitter, Nicolas Mahler, Chris McCabe, Tom Phillips, Jörg Piringer, Renate Pittroff, Sarah Rinderer & Christa Wall, Bernadette Stummer, Christoph Theiler, Günter Vallaster, Hannes Vogel, Andrea Zámbori.
Dazu: »Hades« – Schreibmaschinenstation.
Ausstellungsdauer: 2.2.–12.2.2022
Öffnungszeiten: täglich 16.00–20.00 Uhr
Renate Pittroff, *1963 in Deutschland, seit 1982 in Wien. Regisseurin, Arbeiten in den Bereichen akustische Kunst, experimentelles Theater, Medienkunst und Social Sculpture.
Christoph Theiler, *1959 in Deutschland, seit 1982 in Wien. Kompositionen für Kammermusik, Orchester, elektronische Musik, Arbeiten für Hörspiel und Kunstradio. Klanginstallationen, Media Art, Social Sculpture.
Günter Vallaster, *1968 in Schruns/Vbg., lebt in Wien. Autor und u.a. Herausgeber der edition ch. Zuletzt: am sims. Gedichte (mit Zeichnungen v. Andrea Zámbori, Übersetzungen v. Juliana V. Kaminskaja u. Mark Kanak, 2013).