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veranstaltungsreihe literatur als zeit-schrift
programm
wespennest 189: Bankrott
LITERATUR ALS ZEIT-SCHRIFT
17. & 18.11.
Bankrott und Biografie
Bankrott heißt heute sanfter ›Insolvenz‹, doch die geht um wie nie – in Deutschland stieg 2024 die Zahl der Firmenpleiten gegenüber dem Vorjahr um knapp 17, in Österreich um 22 Prozent, und es sind große Namen betroffen, Tupperware, Signa, KTM. Das Thema des wespennest-Schwerpunkts ist also brandaktuell und zeitlos existenziell: Der Bankrott ist ein GAU und der Sand im Getriebe des Tauschhandels – oder ist er doch das Schmieröl, das alles im Laufen hält?
Von ›Ableben‹ bis ›zornige Männer‹ reichen die Aspekte, die wespennest dem Thema abgewinnt. Andrea Zederbauer stellt das Heft vor, spricht mit Philippe Roepstorff-Robiano über Bankrott in der Literatur und über das ›Falliment‹ als politisch-ökonomische Strategie. – Und was geschieht mit den Kindern von Bankrotteuren? Dazu lesen und erzählen Arno Frank und Andrea Roedig einige Geschichten und stellen sich der Frage, wie ein Konkurs der Eltern die Biografie des Nachwuchses beeinflusst.
A. Roedig
Philippe Roepstorff-Robiano, *1984 in Wien, wiss. Mitarb. an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Zuletzt erschien (u.a.): Kreditfiktionen. Der literarische Realismus und die Kunst, Schulden zu erzählen (2020).
Markus Köhle, *1975; Autor, Slam-Poet; zuletzt u.a.: Land der Zäune (2025). Fortlaufende Video-Serie Ein Arbeiterkind sieht rot.
Andrea Zederbauer, Mitherausgabe von wespennest, Übersetzerin aus dem Schwedischen.