programm
Dicht-Fest
104. AUTOR*INNENPROJEKT
In Patricia Brooksʼ (*1957) neuem Gedichtband wird eine gewichtige Leichtigkeit spürbar. Ein Feiern des Lebens trotz aller Widrigkeiten, und das durch poetische Blicke, die die Wahrnehmung auf ganz spezielle Weise rhythmisieren und verzaubern.
Es sind achtsame und genaue Beobachtungen, die Hannes Vyoral (*1953) in seinem neuen Gedichtband vorlegt. Unspektakuläre Alltäglichkeiten und scheinbare Kleinigkeiten lassen durch kleine poetische Verschiebungen die großen Themen dahinter auftauchen.
Die Gedichte von Rhea Krcmarova (*1975) sind tagebuchartige poetische Momentaufnahmen. Eine Vielzahl an Themen werden angesprochen, die unterschiedlichste Atmosphären zu erzeugen imstande sind, analytisch, philosophisch, sanft, provokant, kämpferisch.
Kiki Miru Miroslava Svolikova (*1986) lässt in ihren Gedichten Schatten von kollektiven Empfindungen auf ein »Ich« fallen. Rhythmisierte Sprache zwischen Alltag und Märchen stellt ein großes Flirren in den Raum, das die Existenz an sich in Frage stellt.
Im Gedichtband von Isabella Krainer (*1974) ist Vielfältiges zu finden. Die Gedichte sind meist kurz, reduziert, mit Assonanzen und Reimen. Kritisch-kämpferische weibliche Energie, explosiv-experimenteller Wortwitz und bewegende Inneneinsicht mit beißendem Humor.
S. Insayif