programm
Dicht-Fest
Ulrike Titelbachs (*1971) haikuartige Kurzgedichte zelebrieren die Natur und die Faszination für den in die Ewigkeit reichenden Augenblick in den Klangvariationen von Standardsprache und Dialekt.
Die Gedichte von Friedrich Hahn (*1952) sind sprachreflexive Suchbewegungen im Wechsel von Konkretion und Abstraktion. In freien Versen werden oft augenzwinkernd melancholische Atmosphären erzeugt.
Im Debütband von Patricia Mathes (*1994) werden Redewendungen und Sprichworte poetisch umkreist, durchkreuzt, transformiert und mit forschender Spiellust auf einer innehaltenden Atemkante balanciert.
Florian Neuners (*1987) Gedichte fokussieren die Themen Erinnern, Vergessen, Verlust und Abschied. Formale Vielfalt, vom Sonett bis zum freien Vers, lässt Harmonie und ihren Verlust auch strukturell erkennen.
Die Gedichte von Siljarosa Schletterer (*1991) sind poetisch reflexive Körpergesänge, die ein offenes, kritisches und achtsames Sprachbewusstsein für Existenz, Liebe und Sexualität entwickeln und einfordern.
Im Gedichtband von Sophie Reyer (*1984) werden Schatten und Licht hinsichtlich ihrer Zuschreibungen hinterfragt und damit Kindheitserinnerungen und Identitäten von Menschen und Vögel poetisch neu konstruiert.
S. Insayif
Semier Insayif, *1965; Autor, Literaturvermittler; zuletzt: vom auf horchen und zu fallen. Gedichte (2025).