programm
texte.teilen: Feminismen und Märkte
95. AUTOR*INNENPROJEKT
Kunst entsteht im Dialog mit der Welt und ihren Realitäten, dennoch hält sich das Bild vom (meist männlichen) Genie, das aus sich selbst schöpft – ein Abend über alternative Sichtweisen auf Literatur und ihre Entstehungsbedingungen: Gerhild Steinbuchs Theatertexte verabschieden den menschlichen Default-Modus ›weiß, männlich, heterosexuell‹. Ungehörte Stimmen werden hörbar gemacht. Das Theater als Produktionsstätte wird zu einem Raum kollektiven Arbeitens. Doris Knecht behandelt in ihren Romanen unter anderem die Autonomie von Frauen und schildert die Wut, die diesen Frauen entgegengebracht wird. In ihrem jüngsten Roman nähert sie sich stilistisch ihren Kolumnen an und damit dem Spiel mit der Autofiktion: Aus dem eigenen Leben extrapoliert sie ein Ich, in dem wir eingeladen sind, uns wiederzufinden.
M. Medusa
Gerhild Steinbuch, *1983. Texte für Sprech- und Musiktheater, Essays, Hörspiele, Prosa; Leiterin des Instituts für Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst in Wien.
Doris Knecht, *1966; Autorin, Kolumnistin. Zuletzt: Die Nachricht. Roman (2021).
Mieze Medusa, *1975; Autorin, Slam-Poetin. Zuletzt u.a.: Die Krise schreibt man nicht mit langem »i«, auch wenn sie riesengroß ist (gem. mit Yasmin Hafedh als Team MYLF, 2023).