zum festival 2005
Bulgarien
Bulgarische Autoren greifen in letzter Zeit immer stärker Tabuthemen auf, auch solche jenseits der schon längst möglichen Kritik an abgedankten Vertretern der Macht sowie der Darstellung der Verwandlung von politischer in wirtschaftliche Macht und die diese begleitende Produktion aus dem System generierter mafiotischer Kriminalität. Themen der neueren Literatur Bulgariens sind also längst nicht mehr nur das postmoderne Sprachspiel mit den degenerierten und entarteten Formen des vormaligen gelenkten Sprachgebrauchs, sondern zunehmend auch Geschichte, Verbrechen, Sexualität. Wichtig sind nach der ethnischen Zwangsintegration der achtziger Jahre natürlich auch die Behandlung von Minderheitenfragen, die Darstellung von Armut ...