rückblick 2019

Marc Augé: Die Zukunft der Erdbewohner. Literatur im Herbst 2019
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Literatur im Herbst 2005: Bulgarien

Literatur im Herbst: Bulgarien

November 2005

Dimitré Dinev: "Die Intimität der Geschichte" Ein Interview aus der bulgarischen
Zeitschrift LIK
Thomas Frahm: "Wirklichkeit ist Vereinbarungssache. Bulgarische Erfahrungen"

Es ist nicht ganz richtig, dass Bulgarien ein Stiefkind unserer Wahrnehmung sei. Immer wieder erscheinen – sogar in großen, überregionalen Tageszeitungen – kundige Berichte über das Land, das im Norden durch den Unterlauf der Donau von Rumänien getrennt wird, im Osten ans Schwarze Meer reicht, im Süden an Griechenland und den europäischen Zipfel der Türkei grenzt und im Westen Rest-Jugoslawien und den jungen Staat Mazedonien zu Nachbarn hat. Dennoch kann man Verständnis aufbringen für die Gekränktheit der Bulgaren darüber, wie wenig der gemeine West-Europäer über sein Vaterland weiß. Fast jeder von ihnen hat bei Auslandsreisen auf die Auskunft, er komme aus Bulgarien, schon die Gegenfrage zu hören bekommen: »Wie lebt es sich denn so in Rumänien? Das Land ist doch sehr arm, nicht?« Meist folgt dann noch der Offenbarungseid geografischer Minimalbildung: »Die Hauptstadt war Bukarest, stimmt’s?« ...weiterlesen.

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