programm
Im Fokus: Nicolas Bacri
KAMMERMUSIK
Nicolas Bacri (*1961 in Paris) hat sich durch einen umfangreichen Katalog, Aufführungen von namhaften Ensembles und eine persönliche, in tonalen Bezügen verankerte Tonsprache unter den traditionsverbundenen französischen Komponisten einen zentralen Platz erarbeitet. Kennzeichen seiner Werke ist eine einzigartige Mischung aus klassischer Schlichtheit der Faktur, zentrifugaler/expressionistischer Tonalität und ausgewogener, wenn auch teils intrikater Form. Bacri führt Impulse unterschiedlicher Herkunft aus dem 20. Jahrhundert weiter, die durch die Avantgarden beinahe ihre Geltung verloren. Vernehmbar sind Echos der tonalen Visionen von N. Mjaskowski, der trüben Stimmungen von M. Weinberg, der Metamorphosen von R. Strauss, nicht zu sprechen vom Einfluss A. Roussels, A. Honeggers und H. Dutilleux'.
A. del Valle-Lattanzio