programm
Christine Ivanovic musste ihre Teilnahme leider kurzfristig absagen.
»Das Gedicht, das zwischen Sprachen schreibt, redet sich um Kopf und Kargen.«
Die von Uljana Wolf selbst als ›Guessays‹ bezeichneten Essays und Reden befassen sich mit unterschiedlichen Aspekten von Translingualität in den Dichtungen von für sie bedeutsamen Schriftsteller*innen ebenso wie in ihren eigenen poetischen und übersetzerischen Verfahrensweisen. Als maßgeblich für das dichterische Agieren zwischen den Sprachen erachtet Wolf ein produktives Fremdwerden in der eigenen Sprache, das zu einer Auflösung eines strikten Dualismus von Original- und Zielsprache führt. Mehrsprachige, polyseme Gedichte begreift sie als »Unterwanderungsarbeiten des nomadischen Denkens« gegen identitäre Zu- und Festschreibung.
Uljana Wolf, *1979 in Berlin. Autorin und Übersetzerin. Zuletzt u.a.: meine schönste lengevitch. Gedichte (2013); E. Tkaczyszyn-Dycki: Norwids Geliebte. Gedichte. Aus dem Polnischen mit M. Zgodzay (2019).
Christine Ivanovic, *1963; Germanistin, Slawistin, Komparatistin. Zuletzt (u.a.): Darstellung als Umweg. Essays und Materialien zu »(Krieg und Welt)« von Peter Waterhouse (2020).
Monika Rinck, *1969 in Rheinland-Pfalz; Essays, Prosa, Gedichte – zuletzt (u.a.): Alle Türen. Gedichte; Wirksame Fiktionen. Lichtenberg-Poetikvorlesungen; Champagner für die Pferde. Ein Lesebuch (alle 2019); Begriffsstudio 1996–2021 (2022).