programm
Andreas Jungwirth, Ljuba Arnautović
Zwei Autor*innen spüren der eigenen Familiengeschichte nach und geben zugleich Einblick in die politischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts:
Ana, Johanna, Hanna, … Andreas Jungwirths Protagonistin werden im Verlauf ihres Lebens viele Namen gegeben, meistens mit (Rollen-)Erwartungen verknüpft. Doch zeigt der Roman eine mutige Frau, die sich vor allem auch mit jenen solidarisiert, die ausgegrenzt werden, und die ihren eigenen Namen wählt.
Ljuba Arnautović knüpft thematisch an ihr letztes Buch Junischnee (2021) an und erzählt vom Aufwachsen zweier Schwestern, geprägt von Kinderheimen, Trennungen und der Lieblosigkeit des vom Gulag traumatisierten Vaters. Der knappe Erzählton kontrastiert die tragischen Ereignisse.
Andreas Jungwirth, *1967; Hörspiel-, Theater-, Buchautor. Zuletzt, u.a.: Im Atlas. Roman (2022).
Ljuba Arnautović, *1954 in Kursk/UdSSR in einem Arbeitslager, nach der Haftentlassung des Vaters übersiedelte die Familie nach Wien; Übersetzerin, Journalistin, Autorin.