programm
texte.teilen: Gehen wir ans Eingemachte!
95. AUTORINNENPROJEKT
»Ob Kinder oder nicht Kinder, ich werde Raum zurückerobern«, so denkt die Ich-Erzählerin in Anna Katharina Laggners Debütroman über ihre Situation nach. Sie ist schwanger, nicht das erste Mal: Luis gibt es schon. Alex, der Vater, ist auch im Bild, alles stabil soweit. Dennoch kommt die Protagonistin zu kurz. Was wird sich ändern, jetzt, wo sie nicht nur schwanger ist, sondern schwanger mit Zwillingen?
In Simone Hirths Roman werden viele Äpfel gegessen. Nach der Vertreibung aus dem Paradies landet Eva in der Bücherei Meidling und findet dort in Magdalena, die ebenfalls ihre Erfahrungen mit dem Patriarchat gemacht hat, eine Mentorin. Sie verbünden sich gegen die Bedrohung durch toxische Männlichkeit (Adam, Gott) und Behördengänge.
Eva Schörkhuber nimmt in ihrem Essay den Tod in den Blick und fragt nach dem Zusammenhang zwischen Idee, Sprache und Körperlichkeit. Zwar betrifft uns der Tod alle, ist aber nicht für alle gleich. Wir wachsen an unseren Erfahrungen, Wahrnehmungen und Diskursen. Wie also sprechen über die ganz große Fragestellung unserer Leben?
M. Medusa
Anna Katharina Laggner, *1977, lebt und arbeitet als Autorin, Radiomacherin, Künstlerin in Wien und Oberösterreich. Hörstücke, Installationen, Veröffentlichungen in Anthologien.
Simone Hirth, *1985, lebt in Kirchstetten. Studium am Deutschen
Literaturinstitut Leipzig. Diverse Veröffentlichungen, Preise,
Stipendien. Zuletzt: 365 Tassen Kaffee mit der Poesie (2021).
Eva
Schörkhuber, *1982, lebt und arbeitet als Autorin und Wissenschaftlerin
in Wien. Redaktionsmitglied bei PS – Politisch Schreiben, Mitglied im
Papiertheater Kollektiv Zunder. Zuletzt: Die Gerissene. Roman (2021).
Mieze Medusa, *1975, Autorin, Poetry-Slammerin, Musikerin; Arbeiten fürs Theater. Zuletzt: Die Krise schreibt man nicht langem »i«, auch wenn sie riesengroß ist (gem. m. Yasmin Hafedh, 2023).
