programm
Literatur vor der Wahl: Migration, Reaktion, Kulturkampf
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Das mobilisierende Wahlmotiv für die Mitte der Gesellschaft sind Fragen rund um Migration und Integration. Die Migrationsforscherin Judith Kohlenberger zeigt in ihrem aktuellen Buch Gegen die neue Härte, welche gesellschaftlichen und psychologischen Kosten mit der Abschottung gegen das Leid Schutzsuchender einhergehen und plädiert für Zugewandtheit und Empathie. Die Politikwissenschaftlerin Natascha Strobl beschreibt die Mechanismen einer Politik, die von Abschottung lebt, und untersucht, wie Kulturkämpfe als Technik politischer Radikalisierung eingesetzt werden und an welchen Schwellen menschenfeindliche Haltungen normalisiert werden.
F. Baranyi
Natascha Strobl, *1985; forscht zu Rechtsextremismus und Neuen Rechten. Zuletzt u.a.: Solidarität (2023).
Judith Kohlenberger, *1986; Kulturwissenschaftlerin, Migrationsforscherin. Arbeiten zu Flucht, Asyl und Zugehörigkeit, u.a. an der WU Wien.
Florian Baranyi, *1985; Leiter des Veranstaltungsbereichs im Literaturhaus Wien.
20.//24.//25.//28.9.
Literatur vor der Wahl
Das aktuelle gesellschaftspolitische Klima wird mancherorts mit jenem der Zwischenkriegszeit verglichen – nicht nur deshalb steht bei der Nationalratswahl 2024 viel auf dem Spiel. Literatur ist auch ein Medium, um Vergangenheit und Gegenwart besser zu verstehen, um Kritik zu äußern, um Alternativen zum Status Quo vorzuschlagen, um Zukunftsszenarien zu entwerfen. Zwischen 20.9. und 28.9. widmen sich Alte Schmiede, Literaturhaus und Schauspielhaus Wien künstlerisch-literarischen Interventionen zum politischen Geschehen.