programm
Die Genauigkeit poetischer Existenz
DICHTERLOH
Die Autor*innen werden per Video live zugeschaltet.
Wie leben, schreiben, lieben? Wie der Kraft der Schönheit begegnen, der (eigenen) Geschichte, dem Drang und der Notwendigkeit, das Leben zu ändern und wie die Fähigkeit der frohen Erwartung nicht verlieren? In sieben Kapiteln bewegt man sich in Der Strom durch verschiedene Aggregatzustände der Existenz, vom gelungenen Augenblick durch die Krisis bis zum Gedicht.
Jan Erik Vold, einer der prägenden Exponenten der sog. »Profil-Generation«, einer neuen und kritischen Lyrik Norwegens, verdichtet Leben, Sprache und Wirklichkeit und bindet diese in streng gebauten und überraschend offenen, poetischen Gebilden zusammen, sodass Tagespolitik und Alltag, Metaphysik und Sinnlichkeit in unterschiedlichen Stimmführungen und einander bereichernd zutage treten.
M. Hammerschmid
Angela Krauß, *1950 in Chemnitz, veröffentlicht Prosa, Theatertexte und Lyrik und lebt in Leipzig. 2019 erhielt sie den Christine-Lavant-Preis. Bücher (Auswahl): Ich muß mein Herz üben. Gedichte (2009); Eine Wiege (2015).
Jan Erik Vold, *1939 in Oslo, veröffentlichte rund 20 Gedichtbände und lebt in Stockholm. Er trat mit Jazzgrößen wie Chet Baker auf und ist auch als Übersetzer, Essayist und Herausgeber tätig. Bücher & CDs (Auswahl): Ruth Maier: Das Leben könnte gut sein. Tagebücher 1933 bis 1942 (Hg., 2008/2020); Telemark Blue (CD; mit Chet Baker, 2010).
Michael Hammerschmid, *1972, Dichter und Autor von u.a. Liedern, Hörspielen und Essays sowie Lehrbeauftragter am Institut für Sprachkunst (Universität für angewandte Kunst Wien), lebt in Wien. Auszeichnungen (u.a.): Reinhard-Priessnitz-Preis 2009, Förderpreis zum Heimrad-Bäcker-Preis 2015, Josef Guggenmos-Preis 2018; Zuletzt: Nester. Gedichte (2014); Schlaraffenbauch. Gedichte (2018); Tous les mots en main. Poésies (dt.-frz., 2020).
11.–26.1. Lyrikfestival Dichterloh
Woher kommen
Gedichte? Woher beziehen sie ihre Energie? Wohin wagen sie sich? Welche
Mittel verwenden sie, und wie verwenden sie diese? Mit welchen
Biographien, Zeiten, Gesellschaften und Kulturen treten sie in
Beziehung? Welche Kritik formulieren sie und welche Utopien realisieren
sie? Und was machen sie mit uns und mit unserer Sprache? 20 DichterInnen
aus zehn verschiedenen Ländern eröffnen beim diesjährigen
Dichterloh-Festival Perspektiven auf diese und weitere Fragen.
Michael Hammerschmid
Konzept, Moderation und Programmtexte