programm
Ist das Kunst oder kann das Rap?
Nachgeholt als Teil des Projekts von Mieze Medusa, Dezember 2020
Der stereotypen Inszenierung von Männlichkeit im Rap, die oft als Abwertung von Frauen hör- und sichtbar wird, steht eine vielfältige, queer-feministische Szene gegenüber. Sukini ist das neue Projekt der feministischen Rapperin Sookee, eine der hervorstechendsten Figuren im deutschsprachigen Hip-Hop-Game. Ihre Identität als Künstlerin verändert sich gerade: Nicht mehr als Sookee, sondern als Sukini hat sie ihr erstes Album für Kinder und Jugendliche veröffentlicht.
»Ich bin ein altes Hip-Hop-Girl«, erklärt Nora Gomringer. Ihr
Kunstbegriff geht über das Schreiben und Vortragen hinaus. Ihre lyrische
Persona ist präzise inszeniert. Ihre eigene Forderung, dass die Inhalte
von Lyrik stets stärker sein müssen als die Inszenierung, löst sie
regelmäßig ein. Besonders auffällig: Ihre Texte stehen für sich,
erlauben aber Interpretationsräume und Zusammenarbeiten mit bildender
Kunst (Reimar Limmers Arbeiten in Monster – Morbus – Moden) oder Musik
(Philipp Scholz).M. Medusa
Sukini aka Sookee, *1983, Rapperin und Aktivistin. Zuletzt: Schmetterlingskacke (2019).