programm
Stichwort ›Natur‹
Lydia Mischkulnig, Brigitte Schwens-Harrant, Christa Zöchling
GESPRÄCH MIT KURZLESUNGEN
»Nature Writing« behauptet sich heute als eigenes literarisches Genre. Han Kangs Protagonistin entsagt durch den Verzicht auf Fleischkonsum einem gesellschaftlichen System, in dem ebendieser Vegetarismus als subversiv gilt: Die Heldin verwandelt sich von der konventionell bürgerlichen Ehefrau in eine Pflanze. Adalbert Stifters Liebesgeschichte wiederum spielt zu Zeiten des Dreißigjährigen Krieges im, um und durch den Hochwald. In beiden Werken spielt Natur eine zentrale Rolle, was ebenso diskutiert werden wird wie die jeweiligen zeitgenössischen gesellschaftlichen und kulturellen Analysen und Hoffnungen, die sich in diesen Naturthematisierungen zeigen.
L. Mischkulnig, B. Schwens-Harrant, C. Zöchling
Lydia Mischkulnig, *1963 in Klagenfurt, lebt in Wien. Romane,
Erzählungen, Essays, Kolumnen; Lehrbeauftragte, Mitherausgeberin der
Lyrikreihe »Nadelstiche« im Theodor Kramer Verlag. Zuletzt erschien: Die Richterin. Roman (2020).
Brigitte Schwens-Harrant,
*1967, Feuilletonchefin der Furche, Jurorin bei den Tagen der
deutschsprachigen Literatur; zahlreiche Publikationen zur
Gegenwartsliteratur, zuletzt: Mind the Gap. Sieben Fährten über das Verfertigen von Identitäten (mit J. Seip, 2019).
Christa Zöchling,
*1959, Lehrerin für Deutsch als Fremdsprache an der Universität Wien,
Mitarbeit an Projekten zur Zeitgeschichte, Profil-Redakteurin.
Buchbeiträge zum Thema Rechtspopulismus; Licht und Schatten einer Karriere. Biographie Jörg Haider (1999).