programm
Alfons Cervera
ZEITGESCHICHTE
Die Veranstaltung musste abgesagt werden.
»… ob die Angst von damals immer noch im Dorf umgeht«, fragt eine
Studentin, die in der abgelegenen Ortschaft Los Yesares Material für ihr
Buch über die ersten Jahre nach dem Spanischen Bürgerkrieg sammelt,
einen dort Ansässigen. Denn Schmerz und Furcht scheinen in der
kollektiven Erinnerung der älteren Einwohner*innen nach wie vor präsent
zu sein. Anhand des Mikrokosmos eines Dorfes erzählt Alfons Cervera von
der Zeit der Franco-Diktatur und ihren Folgen. In kurzen, einprägsam
geschilderten Episoden berichten Dorfbewohner*innen von Repression und
Folter, ebenso wie von heimlichem und offenem Widerstand.
Erich Hackl, *1954 in Steyr, lebt als Schriftsteller und
Übersetzer aus dem Spanischen (u.a. Idea Vilariño, Ana María Rodas und
Humberto Ak’abal) in Wien und Madrid. Zuletzt erschienen: Im Leben mehr Glück. Reden und Schriften (2019). Theodor-Kramer-Preis 2020.
Alfons Cervera, *1947 in Gestalgar (Valencia); Autor von mehr als
20 Romanen, Gedichtbänden, literarischen Chroniken. Zentrales Thema ist
die Erinnerung an Verfolgung und Widerstand während der
Franco-Diktatur. Mit Die Farben der Angst liegt erstmals eine deutsche Übersetzung vor. Zuletzt erschien: Claudio, mira (2020).