programm
Erweiterte Poesie
123. AUTOR*INNENPROJEKT
Denken, Schreiben, Mitteilen – die Briefe von Hermann Broch (1886–1951) spiegeln diese für seine Literatur wesentlichen Grundlagen wider. Seine zugewiesene und dennoch selbstermächtigte Stellung innerhalb der europäischen Moderne ist gekennzeichnet durch textliche Einbringungen aus den diversen Wissenschaften der Mathematik, Philosophie und Ökonomie. Die denkerische und schreibende »Verfransung« mit deren Fragestellungen und Perspektiven findet sich in Form klar und luzid durchdachter Spracharbeit in den Briefen wieder. Wo diese Spracharbeit wesentliche Teile ihres Fundaments – »Form, Moral, Wahrhaftigkeit« – herauszubilden versteht. (F. Schmatz)
Peter Roseis Projekt ›Erweiterte Poesie‹ möchte im Dialog mit Autor*innen und Wissenschaftler*innen den poetischen Fokus erweitern, ausgehend von der Dichtung hin zu anderen Disziplinen.
Ferdinand Schmatz, *1953; 2012–2020 Vorstand des Instituts für Sprachkunst in Wien. Zuletzt: STRAND DER VERSE LAUF. Gedicht (2022).
Peter Rosei, *1946; Prosa, Hörspiele, Essays, Gedichte. Zuletzt u.a.: Die Geschichte geht weiter. Ungemütliche Essays (2024).