programm
Lukas Meschik, Josef Oberhollenzer
Der Fotograf Lester begleitet aufkeimende Demonstrationen und dokumentiert die dabei immer stärker werdende Radikalisierung und Gewaltbereitschaft. Im Austausch mit ihm kommen dem Ich-Erzähler Zweifel an den eigenen Idealen. Lukas Meschik rückt die Frage, an welchem Punkt berechtigte Grundskepsis in toxischen Zweifel kippt, in den Fokus seines Romans.
»Wirkliche Menschen? Oder erschriebene? Da gibtʼs in der Erinnerung keinen Unterschied; sind alle gleich wirklich, gleich erfunden.« Im Zentrum von Josef Oberhollenzers Roman steht der ehemalige Knecht Prantner Kasper, Erfinder von allerlei Skurrilem, der im Februar 1977 spurlos verschwindet. Re-konstruiert wird seine Lebensgeschichte posthum durch das polyphone Stimmengewirr von Südtiroler Dorfbewohnern.
Lukas Meschik, *1988; Prosa, Essays, Lyrik; Sänger, Texter, Gitarrist. Zuletzt: Einladung zur Anstrengung. Wie wir miteinander sprechen (2021).
Josef Oberhollenzer, *1955; Romane, Lyrik, Kurzprosa. Zuletzt: Zuber oder Was werden wir uns zu erzählen haben. Roman (2020).