programm
Dicht-Fest
104. AUTORENPROJEKT
Gedichte, Bilder und wissenschaftliche Texte bilden im Gedichtband von Elisa Asenbaum (*1959) eine strukturgebende Konstellation. Dadurch werden vielfältige Perspektiven generiert und Begriffe wie Kosmos, Individuum und Freiheit mittels sprachlich konkreter Verfahren untersucht.
Es sind tastende, sich selbst verortende Sprachspuren, die in Benedikt Steiners (*1990) Lyrikdebüt fragil und nach vielen Seiten offen erkennbar werden. Musterhafte Zeugen einer stets prekären Existenz, die sowohl skulptural als auch schwebend erscheinen.
Kirstin Schwab (*1976) versucht mit ihren Gedichten auszuloten, wie menschliche Existenz begreifbar werden könnte. Gleichzeitig getrennt und verbunden sein, Teil von etwas und ganz für sich sein, vergangen, gegenwärtig und zukünftig sein, gewichtig und doch in Schwebe.
Jedem Gedicht von Manon Bauer (*1987) geht ein ausgewählter Satz oder eine Verszeile einer Dichterin/eines Dichters als Ausgangspunkt voraus. Die Gedichte selbst verkörpern mit spezifischen sprachlichen Mitteln eine poetisch assoziative Textkorrespondenz.
Martina Jakobson (*1966) gelingt es in ihren Gedichten mit ruhiger Präsenz Landschaften zu durchschreiten und an fokussierten Objekten mühelos abzubiegen, um an entfernten Orten der Erinnerung zu landen, sie mit dem »Umhang der Sprache« zu berühren und Verbindungen sichtbar zu machen.
In den Gedichten von Mario Hladicz (*1984) finden sich feinste Beobachtungen alltäglicher oder scheinbar nebensächlicher Ereignisse, Blicke und Gedanken, die durch eine besondere poetisch zarte Beleuchtung in flügelhaftes Schwirren geraten.
S. Insayif
Semier Insayif, *1965, Autor, Literaturvermittler, Coach; zuletzt: ungestillte blicke. oder vom bebildern eines kopfes und beschriften desselben (2022).
in Kooperation mit Die Furche