programm
Landvermessung. Behinderte Menschen in der Literatur
AUTORENPROJEKT
Erwin Riessʼ Literatur und seine behindertenpolitischen Aktivitäten befassen sich mit sozialen, politischen und kulturellen Fragen behinderten Lebens. Sein Autorenprojekt möchte das vielfältige Feld aufzeigen, das sich durch Literatur für die Rede über Beeinträchtigung eröffnet. Innerhalb der jüngeren Literaturgeschichte bildet Anna Mitgutschs Roman Ausgrenzung (1989) ein wichtiges Beispiel des Schreibens über Beeinträchtigung. Erzählt wird darin von einer Mutter und ihrem autistischen Sohn. Anna Mitgutsch und Erwin Riess sprechen über Literatur und Behinderung, über Repräsentation und Partizipation.
E. Riess
Erwin Riess, *1957, lebt in Wien. Studium der Politik- und Theaterwissenschaft in Wien, Verlagsarbeit, freier Schriftsteller. Er ist Rollstuhlfahrer und Aktivist der autonomen Behindertenbewegung. Gastprofessuren für Integrationspädagogik, Universität Klagenfurt. Theaterstücke, erzählende Prosa, Essays; Hg. mit Rudolf Likar: Unerhörte Lust. Zur Sexualität behinderter und kranker Menschen (2016); zuletzt erschien Herr Groll und die Wölfe von Salzburg (2021).
Anna Mitgutsch, *1948 in Linz, studierte Germanistik und
Anglistik. Lehrtätigkeit an Universitäten in Israel, Südkorea, England
und den USA, literaturwissenschaftliche Publikationen. Autorin
zahlreicher Romane und Essays, zuletzt: Die Grenzen der Sprache (Essay, 2013) und Die Annäherung (Roman, 2016).