programm
Leopold Federmair & Olga Martynova: Zur Zukunft des Romans
GESELLSCHAFTSRÄUME DER LITERATUR
Zwei Autoren und zwei Autorinnen unterschiedlicher literarischer
Ausrichtung und Herkunft, aus verschiedenen Autorengenerationen kommen
zusammen, um auf der Grundlage ihrer vorangegangenen Korrespondenzen
eine Sache zu besprechen, die sie alle (und nicht nur sie) angeht: Die
Zukunft des Romans. Anfangs der Korrespondenz zwischen Olga Martynova
und Leopold Federmair kristallisierten sich zwei unterschiedliche
Positionen heraus: Verteidigung der sozialen Erzählungen und Bestehen
auf einer antisozialen Bestimmung von Literatur. Sind die beiden
Positionen am Ende vereinbar? Es erwies sich als höchst anregend, dass
sich zwei Jüngere ins Gespräch einschalteten, Anna Weidenholzer und
Robert Stripling. Ferdinand Schmatz analysiert »von außerhalb«
Gesamtheit und Details des Projektes.
Leopold Federmair, *1957; lebt seit 2006 in Hiroshima. Schriftsteller,
Essayist, Kritiker. Übersetzungen aus dem Französischen, Spanischen und
Italienischen. Zuletzt: Die lange Nacht der Illusion. Roman (2020).
Olga Martynova, *1962 in Sibirien, aufgewachsen in Leningrad; 1991 Umzug
nach Deutschland, lebt in Frankfurt am Main. Sie schreibt Gedichte (auf
Russisch), Essays und Prosa (auf Deutsch), zuletzt erschienen: Der
Engelherd. Roman (2016); Über die Dummheit der Stunde. Essays (2018).
Robert Stripling, *1989 in Berlin, lebt in Frankfurt am Main.
Theaterarbeit, Soundinstallationen, Lesungsorganisator.
Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften. Verpasste Hauptwerke.
Zitatmontage (2018); Unter Stunden. Album I (2021).
Anna Weidenholzer, *1984, lebt in Linz und Wien. Seit 2009 literarische
Veröffentlichungen, zuletzt die Romane Weshalb die Herren Seesterne
tragen (2016), Finde einem Schwan ein Boot (2019).
Ferdinand Schmatz, *1953 in Korneuburg, freier Schriftsteller, 2012–2020
Vorstand des Instituts für Sprachkunst an der Universität für
angewandte Kunst in Wien. Zuletzt erschienen u.a. Dichtung für alle.
Wiener Ernst-Jandl-Vorlesungen zur Poetik (F. Schmatz, B. Kronauer, A.
Nitzberg, 2013); das gehörte feuer. orphische skizzen (2016).