programm
Erweiterte Poesie
123. AUTOR*INNENPROJEKT
»Ausgehend von einer Skizze des Tractatus logico-philosophicus, in dem Wittgenstein die Logik als auf tautologischen Sätzen beruhendes System darstellt, das keine erklärenden Sätze zulassen darf, die nicht zu diesem System gehören (der Tractatus selbst ist ein einziger Verstoß gegen diese Auffassung), und die Mathematik als logische Methode, versuche ich einen Überblick über die Konzepte der Philosophischen Untersuchungen und anderer späterer Schriften Wittgensteins. Vielleicht lässt sich im Vergleich zu den Grundgedanken des Tractatus feststellen, dass, in einer Abwandlung des Nestroy-Zitats, das Wittgenstein seinen Philosophischen Untersuchungen voranstellt, die Unterschiede das an sich haben, dass sie viel größer ausschauen, als sie wirklich sind.«
B. Ledebur
Peter Roseis Projekt Erweiterte Poesie möchte im Dialog mit Autor*innen und Wissenschaftler*innen den poetischen Fokus erweitern, ausgehend von der Dichtung hin zu anderen Disziplinen.
Benedikt Ledebur, *1964; Lyriker, Essayist, Kritiker. Zuletzt, u.a.: Das Paradox des Realen. Essays zur Kunst (2015).
Ludwig Wittgenstein (1889–1951); österreichischer Philosoph, lieferte wichtige Beiträge zur Philosophie der Logik, der Sprache und des Bewusstseins. Hauptwerke: Tractatus logico-philosophicus (1921), Philosophische Untersuchungen (1953, postum).
Peter Rosei, *1946; Prosa, Hörspiele, Essays, Gedichte. Zuletzt, u.a.: Die Geschichte geht weiter. Ungemütliche Essays (2024).