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Kathrin Röggla
Kathrin Rögglas Roman über den deutschen NSU-Prozess aus den Jahren 2013–2018 ist aus der ungewöhnlichen Perspektive eines ›Wir‹ erzählt, das während des Prozesses oben auf den Zuschauerrängen sitzt. Doch wer sind ›wir‹ eigentlich, wenn jedes ›Wir‹ durch den Prozess in Frage gestellt wird? Der Roman thematisiert präzise, musikalisch und komisch gleichermaßen Spielregeln und Rollen des laufenden Verfahrens, aber auch die aktive Teilhabe der Menschen, die das Gericht zu einem lebendigen demokratischen Ort machen. Er hat sich nichts weniger als eine offene und vielstimmige Aufklärung zum Ziel gesetzt.
Kathrin Röggla, *1971, lebt in Köln. Professur für Kreatives Schreiben KHM Köln. Prosa, Romane, Radioarbeiten, Theatertexte, Übersetzungen; zuletzt u.a.: Ausreden. Rausreden. Auserzählen. Abschreiben (2022), Das Wasser. Theaterstück (UA 2022).
