programm
TEXTVORSTELLUNGEN
Beatrice Simonsen (*1955) erzählt variantenreich vom Unterwegssein: Reiseaufzeichnungen aus dem Sudan, ein Streifzug durch Ungarn auf den Spuren Attila Józsefs oder eine Beschreibung der Leerstellen der Geschichte des Marchfelds.
Bekannte und weniger bekannte Ereignisse der österreichischen Nachkriegschronik beleuchtet Reinhard Wegerth (*1950). Seine ironisch-satirischen Wahren Geschichten sind aus der Perspektive von Dingen erzählt – es berichten etwa das Frachtschiff »Lucona«, die geraubte »Saliera« und Sebastian Kurz’ »Geilomobil«.
Speziellen Fokus auf die österreichische Innenpolitik legt auch Rudolf Lasselsberger (*1956), der sein Alter Ego Franz das Tagebuch eines Notstandshilfebeziehers führen und einen Pressespiegel der sogenannten »Einzelfälle« anlegen lässt.
Einen umfangreichen, gleichermaßen von Konzept wie Spontaneität geprägten Gedichtband legt Marion Steinfellner (*1973) vor: zehnmal siebzig wahrhaftigkeitsaugenblicksgedichte, die auf die Verschränkung von Lyrik, (Butoh-)Tanz und Malerei zielen.
Die Gedichte von Alexander Peer (*1971) durchwirkt das Medium der Fotografie – und vielleicht auch der Geist des Gins: Reiseimpressionen, lyrische Betrachtungen zwischen Philosophie und Sinnlichkeit, Erkundungen im Salzburger Innergebirg.
Die eigenwilligen Liebesgedichte des Dichters und Musikers Jörg Zemmler (*1975) bewegen sich zwischen anarchischem Witz und einer Poetisierung des Alltags – mit überraschenden Einsichten in das Feld des Zwischenmenschlichen.