programm
Barbara Frischmuth
NEUVORSTELLUNG
In ihren Erzählungen nähert sich Barbara Frischmuth empathisch den
Geschicken ihrer Figuren – vor allem Frauen gilt ihr Interesse: Sie
thematisiert Rollenbilder und Prozesse der Selbstbehauptung, geht den
Veränderungen durch existenzielle Einschnitte oder neue Lebensphasen
nach. So sind Frischmuths Erzählungen auch Reflexionen über Einsamkeit
und das, was am Ende bleiben wird: »Es ist unsere Zeit, wann dann, wenn
nicht jetzt, wo wir einander haben. Es gibt kein Später, auf das man
sich verlassen kann«, heißt es einmal.
Barbara Frischmuth, *1941 in Altaussee/Stmk., wo sie nach Studien in
Graz, der Türkei, Ungarn und vielen Jahren in Wien als freie
Schriftstellerin und Übersetzerin wieder lebt. Romane, Erzählungen,
Essays, Kinder- und Jugendbücher, Hörspiele, Theaterstücke, Filme.
Zuletzt erschien der Roman Verschüttete Milch (2019) und der Essay Natur
und die Versuche, ihr mit Sprache beizukommen (2021).
Peter Clar, *1980 in Villach, Autor und Wissenschaftler, u.a. 2004–2012
Mitarbeiter des Elfriede-Jelinek-Forschungszentrums; publizierte
mehrfach zum Werk Barbara Frischmuths – zuletzt »Ich schreibe, also bin
ich.« Schreibweisen bei Barbara Frischmuth (hg. mit A. Babka, S.
Cimenti, 2019).