programm
Textvorstellungen
Richard Wall (*1953) legt einen Gedichtband mit »Achtzeiligen Vierzeilern« vor, teils in lyrischem, teils in ironischem Ton gehalten, bereichert um Collagen des Autors.
Wie Stillleben muten die Alltagsszenen in Irene Wondratschs (*1948) Journal der Jahre 2020 bis 2022 an. Wenn die Betrachterin selbst ins Bild gerät, wird hinter den Beschreibungen Emotion sichtbar, manches Mal Beklemmung.
Den globalen Kunstbetrieb und Fragen von Appropriation Art nimmt Isabella Breiers (*1976) Groteske ins Visier. Im Spiel mit verschiedenen Textformen und Wirklichkeitsebenen entfaltet sie ein breit angelegtes Roman-Panorama.
Robert Stährs (*1960) Prosastücke sind Studien über Gewalt und soziale Isolation. Die prägnanten Erzähltechniken – von filmisch anmutender Objektivierung bis zum inneren Monolog – sind einer Ästhetik der Unmittelbarkeit verpflichtet.
Der Protagonist von Stanislav Struhars (*1964) Roman begibt sich nach Lissabon, um die Wohnung der verstorbenen Großeltern zu übernehmen. Die Reise wird zur Spurensuche nach einer ihm unbekannten und vorenthaltenen Vergangenheit, die dunkle Schatten aufweist.
Angelehnt an das Buch Rut aus der hebräischen Bibel begibt sich Ruth Aspöck (*1947) auf eine literarische Rekonstruktion des Lebens zweier verwitweter Frauen im Spannungsverhältnis zwischen Havanna und Wien der Jahre 1938 bis 1955.