programm
Laut & Sprachen II
DICHTERIN HÖRT DICHTER
Die Lautpoesie von Franz Mon ist ein Sprachwerk der »Artikulationen«, ein Feuerwerk unserer Lautproduktionsorgane. Ein Blick auf diesen Aspekt bedeutet ebenso das Einbeziehen seiner vielseitigen Auseinandersetzung mit dem Konstrukt Sprache in all ihren Dimensionen, den stets mitschwingenden Bedeutungen kleinster (F)einheiten. Sie ist untrennbar von seinen Hörspielen und – nicht paradoxerweise – auch von Schrift.
H. Fiedler
Heike Fiedler, *1963; lebt in Genf. Audiovisuelle Performances, Installationen, Interventionen im öffentlichen Raum; forscht zu performance writing. Hörstück phonetica helvetica zur realen Sprachenvielfalt in der Schweiz, in Afrika usw. Bücher (u.a.): langues de meehr (2010). realtimepoem.com
Franz Mon (1926–2022), visuelle Poesie, Grafiken, Lautpoesie, Hörspiele, Gedichte, Essays, theoretische Schriften. 1959 erstes Buch artikulationen. Viele Jahre Lehrtätigkeit im Bereich Grafik/Design. Lautpoesie auf Tonträger (u.a.): Stimmen Lauter Stimmen (2013).
6./7./12./13./14./16.3.
Hör!Spiel!
»Es ist schön, eine
Weile einfach nichts anderes zu sein als ein Ohr« (Ror Wolf). Einladung,
ganz Ohr zu sein, sind die fünf Abende und ein Nachmittag des Festivals
Hör!Spiel!: Ror Wolfs Gattungsentwurf zwischen Szenencollage,
Fußball-O-Tönen und »Radio-Ballade« steht im Zentrum eines zweiteiligen
Porträts mit FALKNER und Daniel Wisser (12./13.3.). Die Dynamik von Mehrsprachigkeit in Lautpoesie und
Spoken Word wird hörbar, wenn Jörg Piringer Lily Greenham porträtiert,
Elke Schipper ihr lautpoetisches Programm parole präsentiert, und ebenso in Heike Fiedlers Performance Tu es! hier, der sie ein Porträt von Franz Mon als Lautdichter voranstellt (Laut & Sprachen,
6./7.3.). Mit Identitätsformationen setzen sich Amir Gudarzi, Nika
Judith Pfeifer und Bruno Pisek in einem Live-Hörstück auseinander
(14.3.). Andreas Jungwirth spricht mit Helmut Peschina über seine
radiophonen Kammerspiele (16.3.).Annalena Stabauer
Konzept, Moderationen, Programmtexte