programm
Waltraud Haas
LYRIK & PROSA
Minimalismus in der Form, gepaart mit Ausdrucksstärke und einer existenziellen Verweigerungshaltung: Drei, vier kurze Verszeilen genügen den Gedichten von Waltraud Haas, um eine ganze Welt entstehen zu lassen. Wiederkehrende Motive sind die Kindheit, Mutter-Tochter-Beziehungen, auch Gewalt, Wut und Verzweiflung, die in teils drastische Bilder gekleidet, aber auch mit Ironie und schwarzem Humor bedacht werden. Bis aufs Äußerste verknappt auch ihre Kurzprosatexte, die surreale Anklänge mit nüchternen Alltagsbeobachtungen mischen und dabei manchmal von fast beschwingter Leichtigkeit sind: »ein neues buch zu beginnen, gleicht einer bootsfahrt«.
Waltraud Haas, *1951 in Hainburg/NÖ, seit 1984 freie Schriftstellerin, lebt in Wien. Zuletzt: selbstporträt auf rotem grund (Gedichte, 2012), ping pong (2016) und Schlaglichter (2019, beides Lyrik und Prosa).