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Dienstag, 17. Januar 2023

Stichwort ›Existenz‹

99. AUTORINNENPROJEKT

19:00
Virigina Woolf Mrs Dalloway The Hogarth Press, 1925
Ingeborg Bachmann Der Fall Franza Romanfragment, 1978 posthum im Piper Verlag erschienen
Lydia Mischkulnig, Brigitte Schwens-Harrant, Christa Zöchling GESPRÄCH MIT KURZLESUNGEN

Literaturen als Spiegel der Gesellschaften sind auch Echolote in zeitgenössische Realitäten. Wie ist es um uns bestellt, wenn sich Krieg einschreibt, der vergangen ist, weit weg stattfindet, oder dessen Meldungen mit Berichten aus der Hölle alltäglich werden? Sind die Höllen, wohin die marodierenden Horden fahren sollen, schon zur Gewohnheit geworden? Wie lässt sich über die seelische Erstarrung berichten, die Kälte der Gesellschaft brechen, deren Realitätssinn in den Tagesläufen zwischen Gesundheit und Wahnsinn, Heimkehr und Aufbruch, Mord und Geburt, Vergewaltigung und Fürsorge gefriert? Der literarische Bewusstwerdungsstrom von Virginia Woolfs experimentellem Roman und Ingeborg Bachmanns dialogischem Roman-Fragment trifft mitten ins Herz der Frage: »Wie viel hält ein Mensch aus, ohne zu krepieren?« (I. Bachmann)

L. Mischkulnig, B. Schwens-Harrant, C. Zöchling

Lydia Mischkulnig, *1963, Romane, Erzählungen, Essays; Lehrbeauftragte, Mithg. der Lyrikreihe Nadelstiche, Theodor Kramer Verlag. Zuletzt: Die Gemochten. Erzählungen (2022).
Brigitte Schwens-Harrant, *1967, Feuilletonchefin der Furche, Bachmann-Preis-Jurorin; zahlreiche Publikationen zur Gegenwartsliteratur, zuletzt: Übers Schreiben sprechen. 18 Positionen österreichischer Gegenwartsliteratur (2022).
Christa Zöchling, *1959, Projekte zur Zeitgeschichte, Profil-Redakteurin, Buchbeiträge zum Thema Rechtspopulismus. Concordia-Preis für Menschenrechte 2022.