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Montag, 31. Mai 2021

Dorothee Elmiger, Lukas Maisel

AUS DER SCHWEIZ

18:00
Lukas Maisel Buch der geträumten Inseln Roman, Rowohlt Verlag
Dorothee Elmiger Aus der Zuckerfabrik Hanser Verlag
Fermin Suter, Johannes Tröndle MODERATION

In seinem Debütroman Buch der geträumten Inseln versetzt Lukas Maisel die jahrhundertealten Themen der europäischen Reiseliteratur in unsere Gegenwart: ferne Exotik, die faszinierende Fremdheit außereuropäischer Kulturen, der selbstlose Drang, die Welt zu entdecken und zu erklären. Mit dem Schweizer Kryptozoologen Robert Akeret, der, irgendwann zu Beginn des 21. Jahrhunderts, aufbricht, um im Inneren Papua-Neuguineas eine neue Spezies, den mythischen ›missing link‹ zwischen Mensch und Tier, zu entdecken, schickt Maisel einen Nachfahren – und das Zerrbild – der großen europäischen Forscher und Entdecker ins Feld. Mit postkolonialem Witz werden so die Topoi einer problematischen Gattung lustvoll der Revision unterzogen.
F. Suter

Als »Bericht über eine Recherche« und als »Tagebuch aus dem Anthropozän« bezeichnet Dorothee Elmiger ihr Buch, das ohne Gattungsbezeichnung, in kurzen Notaten, Mikroessays, Erzählsplittern das Assoziationsfeld ›Zucker‹ umkreist. Von einer Vielzahl historisch-dokumentarischer und literarischer Quellen gestützt und begleitet, nimmt die Autorin die Produktionsbedingungen dieses Rohstoffs in den Blick, den Kolonialismus und die Auflehnung dagegen, und erzählt etwa von Hunger, Gier, Begehren oder der karibischen Reise eines Schweizer Lottomillionärs.
J. Tröndle

Lukas Maisel, *1987 in Zürich, lebt in Olten (CH). Druckerlehre, Studium am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel.

Dorothee Elmiger, *1985 in Wetzikon (CH), lebt in Zürich. Weitere Veröffentlichungen: Einladung an die Waghalsigen (2010); Schlafgänger (2014).

Fermin Suter, *1984, seit 2017 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Museale Sammlungswissenschaften der Donau-Universität Krems; er betreut an der Dokumentationsstelle für Literatur in Niederösterreich u.a. das Werk von Ilse Tielsch.

Mit freundlicher Unterstützung der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia